Freilichtmuseum Neuhausen

Häuser von der Schwäbischen Alb, aus dem Schwarzwald und vom Bodensee - und viel, viel mehr ...

24 historische Gebäude, verteilt auf fünf Baugruppen, finden Sie derzeit in unserem Museumsdorf. Sie alle wurden hierher versetzt, um möglichst viel von der Originalsubstanz zu retten und alte Zeugnisse historischer Baukunst und Lebensweise zu erhalten - vom Taglöhnerhaus bis zum mächtigen Bauernhaus, vom Weberhaus bis zum Schwarzwaldhof, von der Dorfschmiede und großen Seilerbahn bis zur Mühle und Säge, vom Schul- und Rathaus bis zur kleinen Dorfkirche.
Sie stammen alle aus dem südwestlichen Baden-Württemberg, zum größten Teil aus den klassischen Ferienlandschaften, von der Schwäbischer Alb, aus dem Schwarzwald und aus der nördlichen und westlichen Bodenseeregion, eben genau von dort, wo unser Land am Schönsten ist.
Auf einem überschaubaren Gelände und dennoch in wohltuenden Abstände finden Sie in unserem Museum eine faszinierende Vielfalt an unterschiedlichen Hausformen, an Wirtschaftsweisen und an regionalen Kulturen wie selten irgendwo.

Die ausgewählten Gebäude, alles Raritäten, die vor dem Abbruch und endgültigen Verschwinden gerettet werden konnten, wurden jeweils einzeln nach eingehenden wissenschaftlichen Untersuchungen mit großem technischen Aufwand, anfangs Stück für Stück, später in großen Teilen, abgetragen und im Museum sorgfältig wieder aufgebaut.

Eingepasst in das landschaftliche Umfeld

Besondere Sorgfalt legen wir auf die Gestaltung der Gärten, der Hofbereiche, die Felder und sonstigen Anlagen. Unser Museumsgärtner hat die Bepflanzung der Bauerngärten nach dem wirtschaftlichen und sozialen Stand der früheren Hausbesitzer ausgerichtet: am „Ochsen“ ein Garten mit fast schon repräsentativem Charakter, dagegen beim Taglöhnerhaus ein kleines Geviert, in dem auch das letzte Eckchen zur Anpflanzung von Kraut und Kohl genutzt wird. Um die Häuser und an den Misthäufen wachsen wieder die Pflanzen, die an diesen Stellen immer auf Bauernhöfen zu finden waren.

Die Einrichtung stimmt

Die Häuser wurden nicht willkürlich eingerichtet. Die Neuhauser Museumsleute haben frühere Bewohner befragt oder bei einem älteren Darstellungszeitraum schriftliche Unterlagen beigezogen, um den früheren Zustand der Einrichtung in Haus, Hof und Stall zu rekonstruieren, so daß „jedes Ding wieder an seinem Platz steht“.

... mehr als nur Häuser - ein lebendiges Museumsdorf

An jedem Tag gibt es handwerkliche Vorführungen: Die Weberin arbeitet am Webstuhl in ihrem Keller, die Museumstöpferin fertigt ihre bäuerliche Hafnerware, der Schmied bearbeitet an Amboß und Esse das glühende Eisen. Viele Freunde gewann das Museum durch seine Wechselausstellungen zu Themen aus der bäuerlich-dörflichen Welt, von denen jährlich mehrere gezeigt werden. Handwerkertage, Vorträge, Spezialführungen und natürlich die großen Museumsfeste locken jährlich viele Besucher nach Neuhausen.